Führung und Kommunikation unterscheiden sich dramatisch, je nach dem ob es sich um komplexe oder um komplizierte Sachverhalte handelt. Erfolgreiche Krisenkommunikation, interne Kommunikation als Empowerment und Aufbau der Reputation braucht jedoch die Differenzierung „komplex“ versus „kompliziert“.

Komplexe Situation beherrschen

Seit Jahren nehmen komplexe Situationen zu. Sei es das zusätzliche Engagement von Bürgerinitiativen, das Wachstumsmanagement des eigenen Unternehmens oder neue Kommunikationsrisiken über social media: Das bereitet vielen Unternehmen gewaltiges Kopfzerbrechen.

Warum ist die Unterscheidung zwischen komplex und kompliziert wichtig?

Komplizierte Sachverhalte sind in der Kommunikation einfacher zu handhaben als komplexe Sachverhalte. Kompliziertheit kann man vereinfachen, in kleinere Teile zerlegen. Das hilft in der internen wie externen Kommunikation. Mit Komplexität kann man das genau nicht tun. Denn hier hängt alles mit allem zusammen. Ist das Unternehmen beispielsweise in einer schwierigen Situation sollte für die Krisenkommunikation zuerst überlegt werden: Komplex oder kompliziert?

Lernen aus der Chaosforschung

In meiner Beratungspraxis habe ich oft erlebt, dass hier die Stacey Matrix sehr hilfreich ist. Sie ermöglicht es recht schnell, die Situation des eigenen Unternehmens zu erfassen und zu sortieren. Dank dieses Modells gelingt es, die drei wichtigsten Fragen zu lösen: Wie stellt man sich auf? Wo kann und muss Kommunikation ansetzen? Was muss strikt geregelt werden und wo zerstört Überregulierung das Wachstum und die Flexibilität.